Eine Idee von Paul Berger.

Tripplos sind Möbel, Hilfsmittel, Spielzeug, Gestaltungselement und - einfach schön.

 

Geschichte

idee lebensqualität hat mit Paul Berger über die Entstehungsgeschichte der Tripplos gesprochen.

idee-lq: Paul Berger, wie sind die Tripplos entstanden?
Paul Berger: Am Anfang waren Bilder: Meine klein gewachsene Schwiegermutter auf einem kleinen Schemel beim Geschirrspülen und beim Essen am Tisch. KursteilnehmerInnen auf Stühlen mit den Zehenspitzen am Boden. Menschen im Rollstuhl mit Fußrastern, welche den Namen nicht verdienen. Bewegungseingeschränkte Menschen mit Schwierigkeiten, in einen Kleinbus einzusteigen. Die selben Menschen im selben Fahrzeug mit herunterhängenden Beinen. Die selben Beine herunterhängend von einem „höhen“verstellbaren Pflegebett und von einem zu hoch montierten Klo. Stühle, Stühle und noch mal Stühle, alle fast gleich hoch (Weltstandard 45–47 cm). Unterschenkel, Unterschenkel und noch mal Unterschenkel, fast alle verschieden lang. Bauerntische mit einer Verstrebung (in Tirol „Vaterunserbrett“ genannt) als Erhöhung für kurze Beine. Plumpsklos in kindergerechter Höhe und Kindergartenklos. Alle Bilder hatten die selbe Botschaft: „Bodenkontakt“.

idee-lq:Und aus diesen Bildern wurden die Tripplos?
Paul Berger: Wenn die Füße nicht zum Boden kommen, dann kommt der Boden zu den Füßen. Und die Eigenschaften waren bald geklärt: Einfach in der Herstellung und Handhabung. Stapelbar. Leicht und trotzdem stabil. Platzsparend. Gefällig im Aussehen.

idee-lq: Und dann in die Werkstatt.
Paul Berger: Die ersten Schemel, später „Tripplos“ genannt, entstanden 2003 in meiner Werkstatt. Seit 2005 werden sie in einer Behindertenwerkstatt mit viel Begeisterung von den dort beschäftigten „Fachleuten“ gebaut.

idee-lq: Können Sie schildern, wie und wofür Tripplos eingesetzt werden können?
Paul Berger: Muss ich nicht. Die Kreativität liegt bei den Menschen, die sie einsetzen.